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Dr. Michael Pabst-KruegerDr. Michael Pabst-Krueger

 

 

 

 

Dr. Michael Pabst-Krueger

Akademischer Oberrat / Dozent für Angewandte Musikpädagogik

Präsident des Bundesverbandes Musikunterricht e.V.

 

 

Michael Pabst-Krueger wuchs in Essen auf und sammelte musikalische Ersterfahrungen als Gitarrist in Rhythm&Blues- und Jazzrock-Combos. Außerdem war er in seiner Jugend als Regattasegler, Wettkampfschwimmer und Skirennläufer aktiv. Nach dem Abitur zog es ihn an die Ostsee nach Kiel, wo er ein Studium der Diplom-Physik und Philosophie begann und damit seinen Interessen für Grundlagenwissenschaften breiteren Raum gab. Berufliche Orientierung gaben dann jedoch seine großen Neigungen zur Musik und zur Pädagogik, die einen Wechsel zum Lehramtsstudium der Fächer Physik und Musik mit dem künstlerischen Hauptfach Gitarre bewirkten. Er nahm außerdem an Meisterkursen für Gitarre teil, u. a. bei Prof. Hans Gräf (Essen) und Prof. Karl Scheit (Wien), und bildete sich im Bereich Schlaginstrumente fort, u. a. im Rahmen einer berufsbegleitenden Zusatzausbildung in lateinamerikanischer Percussion bei Dudu Tucci (Berlin) sowie durch Marimba-Unterricht bei Mari Honda (Salzburg). Ein Studienaufenthalt in Salvador da Bahia, Brasilien, ergänzt die Qualifikation im Bereich lateinamerikanischer Musik.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als hauptamtlicher Musik- und Physiklehrer, Leiter von Lehrerfortbildungen und Lehrbeauftragter an der Universität Kiel verlegte Michael Pabst-Krueger 1997 seinen Arbeitsschwerpunkt an die Abteilung Musikpädagogik der Universität Kiel, wo er als Abgeordnete Lehrkraft Musiklehrer/innen für Grund- und Hauptschulen, Real- und Sonderschulen ausbildete. Ab 1998 übernahm er außerdem Lehraufträge an der Musikhochschule Lübeck im Bereich Schlagwerk, Orff- und Percussionensemble. Seit Frühjahr 2002 ist er hauptamtlich als Akademischer Oberrat / Dozent für Musikpädagogik an der Musikhochschule Lübeck tätig. Seine dortigen Lehrveranstaltungen decken die Bereiche Didaktik und Methodik des Musikunterrichts, Musizieren mit und Arrangieren für heterogene Laienensembles, Percussion-Kurse, verschiedene Percussionensembles und Bandprojekte ab. Sie werden durch die Betreuung schulischer und außerschulischer Praktika sowie musikpädagogischer Projekte ergänzt, z. B. die Gestaltung der jährlich an der Musikhochschule stattfindenden Kindervorlesung im Rahmen des "MiniMaster Lübeck" mit studentischen Projektgruppen. Seit 2014 ist Michael Pabst-Krueger außerdem Inklusionsbeauftragter der Musikhochschule Lübeck und entwickelt in Zusammenarbeit mit hochschulexternen und -internen Fachleuten Konzeptionen zur Integration inklusionsspezifischer Arbeits- und Lernformen in die Lehramtsstudiengänge Musik sowie den entsprechenden Kompetenzerwerb für die Studierenden.

Von 2003-2006 leitete Michael Pabst-Krueger das Institut für Schulmusik der Musikhochschule Lübeck. Seine langjährigen Erfahrungen in allen Phasen der Lehrerbildung flossen hierbei in mehrere von ihm initiierte und in Teams mit Kollegen, Studierenden und Schulpraktikern ausgearbeitete Studienreformen ein. Hierdurch konnten Berufsbezogene Schwerpunkte (Musikpädagogik/Musikwissenschaft, Ensembleleitung, Rock/Pop/Jazz/Neue Medien, Musiktheater/Darstellendes Spiel), verschiedene Studienabschlüsse (Doppelfach Musik und Lehrbefähigung nur für die Sekundarstufe I im Zweitfach) sowie die bundesweit einmaligen Schulmusik-Aufbaustudiengänge für Diplom-Musikerzieher und Diplom-Kirchenmusiker eingeführt werden. Das Schulmusikstudium wurde in vieler Hinsicht praxisnäher gestaltet und die Verbindungen der Hochschule zu den Schulen und Fortbildungsinstitutionen intensiviert. In diesem Zusammenhang wurden Schulpraktika in Zusammenarbeit mit den umliegenden Schulen weiterentwickelt sowie Hochschulveranstaltungen für praktizierende Musiklehrer geöffnet oder zusätzlich angeboten. Die Zahl der Studierenden am Institut für Schulmusik konnte innerhalb weniger Jahre nahezu verdoppelt, die Qualität der Ausbildung in künstlerischer, wissenschaftlicher und pädagogischer Hinsicht deutlich verbessert und eine positive "Corporate Identity" geschaffen werden, die eine besonders produktive Lernatmosphäre und eine hohe Identifikation der Schulmusik-Studierenden mit "ihrem" Institut bewirkt hat - was bezüglich der Lehrerbildung an Musikhochschulen (leider) noch immer keine Selbstverständlichkeit ist.

Michael Pabst-Krueger promovierte in den Jahren 2000-2005 über das Thema "Musikstunde-ONLINE: Musikpädagogische Fortbildung im Virtuellen Klassenraum": Hierbei entwickelte und erprobte er didaktisch-methodische Konzeptionen für musikpädagogische Fortbildungsveranstaltungen unter Nutzung synchroner Kommunikationsplattformen im Internet, wobei die grundsätzliche Eignung dieses Mediums für musikalische Unterweisung im Allgemeinen und für musikpädagogische Fort- und Weiterbildung im Besonderen - auch auf Grundlage der zu Beginn des Jahrtausends noch sehr eingeschränkten technischen Möglichkeiten - nachgewiesen werden konnte (Buchveröffentlichung erschienen im Georg Olms Verlag, Hildesheim, 2006, sowie als eBook ebenfalls im Georg Olms Verlag. Weitere Informationen unter: www.musikstunde-online.de).

Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Lübeck entwickelte Michael Pabst-Krueger eine Konzeption zur Vermittlung von Kompetenzen für das Schulische Ensemblemusizieren, die in Fachkreisen inzwischen als "Lübecker Modell" bekannt ist: Den Studierenden werden hierbei zunächst Grundlagen der Spieltechniken und der klanglichen Möglichkeiten eines weiten Spektrums schulmusikalisch relevanter Instrumente vermittelt, z. B. verschiedener Percussionsinstrumente, Stabspiele, Drumset, E-Bass, E-Gitarre. Darauf aufbauend werden Methoden der Probenleitung für Laienensembles erarbeitet, geübt und reflektiert, die sich in vielen musikalischen Lernumgebungen einsetzen lassen, z. B. in der allgemeinbildenden Schule, in der Musikschule und in der Gemeindearbeit. Grundprinzipien des Arrangierens in verschiedenen Stilistiken für heterogen zusammengesetzte Lerngruppen und Ensembles bilden einen weiteren Grundbaustein, der durch intensive Praxisarbeit im Erstellen und Einstudieren der selbst erstellten Arrangements ergänzt wird. Das Angebot wird abgerundet durch Ensembles für Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Vorerfahrungen wie z. B. "Percussionsensemble für Nicht-Schlagzeuger", die Latin-Band "BrazilianBeatz" und das Sambaprojekt "Projeto-do-Samba", in denen klassische Literatur, aktuelle Songs und traditionelle Arrangements aus verschiedenen Genres und Kulturkreisen erarbeitet sowie vor Publikum präsentiert werden.

Zurzeit arbeitet Michael Pabst-Krueger an verschiedenen musikpädagogischen Veröffentlichungen zu den Themenbereichen Bodypercussion, Vocussion, Boomwhacker, Orff-Instrumente und Sambarhythmen im Musikunterricht. Hierbei stehen neben neuen Unterrichtsmaterialien besonders die methodischen Aspekte der musikpädagogischen Arbeit mit unterschiedlichen und heterogenen Lerngruppen im Mittelpunkt. Weitere Veröffentlichungen betreffen den Bereich Lehrerbildung und hierbei besonders die Verbindung der verschiedenen Phasen sowie den Berufsbezug der Lehramtsstudiengänge. Die jeweiligen Erscheinungstermine werden auf der Seite "Aktuelle Veröffentlichungen" angekündigt.

Michael Pabst-Krueger ist seit vielen Jahren ein bundesweit gefragter Leiter von und Referent bei Fortbildungsveranstaltungen: Nachdem zuerst vornehmlich Veranstaltungen zur Musiktheaterarbeit an Schulen und zum Computereinsatz im Musikbereich durchgeführt wurden, liegen die Schwerpunkte inzwischen vornehmlich im Bereich Gruppenmusizieren mit den verschiedensten Ensembles in vielen Stilistiken und für sehr unterschiedliche Zielgruppen: Von klassischer Percussion über Ethno-Percussion bis Rock, Pop, Jazz und Weltmusik, von Lehrerfortbildungen für Lehrkräfte aller Schularten über betriebsinterne Workshops und für variable Zielgruppen bis zu Coachings für Ensembles und Bands erstreckt sich hier die Bandbreite.

In der Lehre versteht sich Michael Pabst-Krueger als ein Katalysator, der durch Offenlegung von Fähigkeiten, Talenten und auch Defiziten jedes einzelnen Lernenden sowie intensiver Förderung individueller Stärken und gezieltes Training im Bereich individueller Schwächen weitgehend selbstbestimmtes und selbstmotiviertes Lernen fördert und fordert. Auf diese Weise gestaltet sich seine Lehre immer wieder neu, bleibt dabei stets spannend und auch für ihn selbst dauerhaft fordernd und motivierend. Seinen Zielen kommt er dabei umso näher, je mehr er sich im Laufe des Lernprozesses zurück nehmen und die weitere Entwicklung den Lernenden in Eigenverantwortung selbst überlassen kann.

Seit seiner Gründung im September 2014 ist Michael Pabst-Krueger gemeinsam mit Prof. Dr. Ortwin Nimczik Präsident des Bundesverbandes Musikunterricht e.V. (BMU), der Nachfolgeorganisation der bisherigen Musiklehrerverbände AfS und VDS. Er war im Vorwege der Gründung einer der führenden Vordenker und Planer des neuen Verbandes, entwickelte federführend die Grundkonzeption der Verbandsstruktur, koordinierte die Beratungen einer Vielzahl von Gremien und Arbeitsgruppen zur verbandsübergreifenden Diskussion der Planungen und zur Vorbereitung der Verbandsgründung. Hierbei konnte erreicht werden, dass sowohl eine stringente Verbandsstruktur mit optimalen Arbeitsbedingungen auf Bundes- und Länderebene, die auch der Zusammenarbeit aller Beteiligten institutionelle und informelle Freiräume bietet, geschaffen als auch nahezu alle Aktiven in den bisherigen Musiklehrerverbänden in den Prozess eingebunden und für die Mitarbeit im neuen Verband gewonnen werden konnten.

In den Jahren 2012-2014 war Michael Pabst-Krueger Bundesvorsitzender des "Arbeitskreis für Schulmusik e.V." (AfS), dessen Landesbereich Schleswig-Holstein er gründete und 2009-2012 leitete und dessen Übergang in den Bundesverband Musikunterricht e. V. (BMU) er maßgeblich mitgestaltete. Er ist außerdem Mitglied u. a. im "Verband Deutscher Schulmusiker e.V." (VDS), in dessen Landesverband Schleswig-Holstein er 2001-2012 als stellvertretender Vorsitzender mitarbeitete, in der "Bundesfachgruppe Musikpädagogik" (BFG), im "Arbeitskreis der Studien- und Fortbildungsleiter des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein" (IQSH) und im "Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung e.V." (AMPF). Seit 2009 leitet er außerdem gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Terhag (Hochschule für Musik und Tanz, Köln) den beim 42. Bundeskongress für Musikpädagogik in Halle/Saale zum Thema "50 Jahre Populäre Musik in der Schule" gegründeten "Arbeitskreis Populäre Musik in der Lehrerbildung", der sich zum Ziel gesetzt hat, Populäre Musik zu einem selbstverständlichen Bestandteil in allen Phasen der Lehrerbildung zu machen. Hierzu haben Hochschullehrer aus der Musiklehrerbildung mit Experten aus anderen Bereichen der Lehre Populärer Musik grundsätzliche Anforderungen an eine universelle, die verschiedenen Bereiche des Musiklebens einschließende Lehrerbildung formuliert und darauf aufbauend Anforderungen an entsprechende Studiengänge und Fortbildungsangebote erarbeitet und in Form prägnanter Empfehlungen für die verschiedenen Bereiche der Musiklehrerbildung veröffentlicht sowie und den Hochschulen zur Verfügung gestellt.

Der im September 2011 in Lübeck durchgeführte "43. Bundeskongress für Musikpädagogik" des Arbeitskreises für Schulmusik (AfS) wurde von Michael Pabst-Krueger nach Schleswig-Holstein geholt und in Zusammenarbeit mit Teams der musikpädagogischen Verbände AfS und VDS, der Musikhochschule Lübeck, des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), der Stadt Lübeck u.v.a. als bis dahin größter musikpädagogischer Kongress im deutschsprachigen Raum durchgeführt: Mehr als 270 Veranstaltungen, mehr als 1100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mehr als 130 Referentinnen und Referenten, Konzerte des international bekannten Popchores "Vocal Line", verschiedener Ensembles der Musikhochschule Lübeck und Lübecker Schulen... Ein Großereignis mit viel positiver Resonanz in Fachkreisen, in der Presse und in der Öffentlichkeit, die dem Musikunterricht in Schleswig-Holstein einigen (dringend benötigten) Rückenwind gegeben hat.

Auch im musikpraktischen Bereich sucht Michael Pabst-Krueger stets neue Herausforderungen: Nach ersten Erfahrungen als Gitarrist in Rhythm&Blues-Formationen, Jazzrock-Bands, experimentellen Jazz-Combos und kammermusikalischen Gitarrenensembles klassischer Prägung arbeitete er mit verschiedene Sambagruppen und beeinflusste hiermit die norddeutsche Sambaszene nachhaltig: Lübecker, Kieler und Hamburger Sambagruppen wurden von ihm gegründet und teilweise über viele Jahre betreut. Die in der Szene als "innovativste Sambagruppe Deutschlands" bekannte Gruppe "Sambódromo" ging aus seinen Schüler-Sambagruppen und Schülerbands hervor, wurde von ihm die ersten fünf Jahre privat geleitet und dann in die erfolgreiche Selbstständigkeit entlassen. Zurzeit baut Michael Pabst-Krueger eine weitere Band auf, die sich mit brasilianischer Musik verschiedener Genres und aus unterschiedlichen Epochen der brasilianischen Musikgeschichte beschäftigt: Mit Gesang, Bläsern, E-Violine, Keyboards, E-Gitarre, E-Bass, Drumset und großer Percussion-Section werden die Stücke in eigenen Arrangements stilgetreu erarbeitet und präsentiert. Mit Mari Honda, der Marimbavirtuosin vom Mozarteum in Salzburg, gründete Michael Pabst-Krueger 1990 ein Percussionsensemble für percussionsbegeisterte Musiklehrer/innen welches über 20 Jahre als "Norddeutsches RhythmusSyndikat" aktiv war und Konzerte an Schulen und auf anderen Bühnen gegeben hat. Hierbei bildeten sich die Kolleg/innen an vielen verschiedenen Instrumenten sowie in unterschiedlichen Genres und Stilistiken der Musik für Percussionsensembles fort und brachten diese Erfahrungen dann auch auf vielfältige Art und Weise in schulische Lerngruppen ein. Ihre eigene Begeisterung für das Instrumentarium und die musikalischen Möglichkeiten von Percussionsensembles wurde hierdurch nachhaltig im ganzen Land verbreitet. Zurzeit ist Michael Pabst-Krueger als Percussionist und Gitarrist in der Brasil-Band "Sombrazil" sowie als Percussionist in einer Duo-Formation mit der Pianistin und Sängerin Saskia Schmidt-Enders (eigene poesievolle deutsche Liebeslieder) musikalisch aktiv.

 

... und hier ein kleiner Tribut an "Música do Brasil", einer unerschöpflichen Quelle musikalischer Inspiration: